03.09. 

Es ging weiter immer parallel zur russischen Grenze. 
Hier gibt es alle Nase lang Hinweise auf den Winterkrieg mit Panzersperren, alten Geschützen und auch einem rekonstruierten Schützengraben. 
Später haben wir einen Biberdamm gesehen. Ein riesiges Gebiet war überschwemmt.
Am Abend fuhren wir zum Patvinsuo Nationalpark. Es ist sehr windig und kalt hier.

04.09. 

Wir haben uns an dem schönen See noch etwas umgesehen.
Danach sind wir einen Pfad durchs Moor gegangen. Es ging kilometerweit über schmale Planken. Man musste sich auf jeden Schritt konzentrieren. 
Etwas später irgendwo an einer Haltestelle mitten im Wald.
In Karelien gibt es viele orthodoxe Kirchen, Kapellen, Friedhöfe und Klöster. Wir sind ein Teilstück der Karelischen Kirchenstraße gefahren. Zuerst waren wir in der größten orthodoxen Holzkirche Finnlands. Es wurde gerade eine Beerdigung vorbereitet. Der nette Geistliche dort entschuldigte sich bei uns, dass er deshalb keine Zeit hatte, uns die Kirche zu zeigen und verabschiedete sich mit „take care, bless you“. 
Sieht fast aus wie in Russland... Die Kirchenstraße endet eigentlich auch am Kloster Walaam im Ladogasee im östlichen Teil Kareliens, in Russland. 

Ein Friedhof…
Kapellen…
Neugierige Ziegen waren auch an einer Kapelle unterwegs. 
Unser Blick aus dem Fenster am Abend. 

05.09.

Die Fahrt ging weiter. Als wir durch Kärimäki kamen, stand dort ein „Sehenswürdigkeit“-Schild zur Kirche. Wir fuhren also dort hin und waren sehr erstaunt, wie groß die Kirche ist. Danach haben wir dann gelesen, dass es die größte Holzkirche der Welt ist. Die Kirche hat Platz für 5000 Besucher. Kärimäki hat kaum mehr Einwohner (unter 6000). Leider war sie geschlossen. Seltsam, Sonntag Mittag! 
Aber hier in Finnland ist einiges seltsam, auch die Menschen. Gegrüßt wird man nur in den seltensten Fällen. Anscheinend ist hier schon russische Mentalität vorherrschend. Gesprochen haben wir bisher nur mit dem orthodoxen Geistlichen. An den einsamsten Stellen, an denen man in Schweden, wenn man jemandem begegnen würde, mit ziemlicher Sicherheit ein paar Worte wechseln würde, schauen die Finnen nur zu Boden oder stur geradeaus. Aber viele Seen haben sie hier. Das hat auch was für sich  ;-) 
In Savonlinna haben wir ein bisschen von der Burg gesehen. Drinnen waren wir nicht. Ich hatte meine Maske vergessen und Lust hatten wir sowieso keine. 
Beim Einkaufen gab‘s nur äußerst eklige Champions. Deshalb haben wir keine gekauft. In einem Auto auf einem Parkplatz haben wir eine große Stiege mit herrlichen Steinpilzen und Maronen gesehen. Also haben wir dann selber auch noch mal unser Glück versucht. Leider ging’s, als der richtige Wald anfing, nicht weiter… dort beginnt Russland. 
Am kleinen Fluss, der gerade renaturiert und eine Fischtreppe eingebaut wird, haben wir dann auch drei kleine Pilze gefunden. Supi!

06.09. 

Wir fuhren nach Imatra, Salzgitters Partnerstadt. Imatra besteht auch aus einzelnen Teilen (allerdings nur drei). Es gibt ein schönes altes Jugendstil-Hotel. 
Und gleich in der Nähe ein Wasser-Kraftwerk. 
Dazwischen viele Parks und schöne Wege.
Nachdem wir noch im großen Supermarkt einkaufen waren, fuhren wir weiter nach Helsinki. Hier bauen sie an allen Ecken und Enden. Ein riesiges modernes Viertel entsteht. 
In der Innenstadt ist aber noch immer das Sammelsurium aus alten Gebäuden mit hässlichen 60er Jahre Häusern dazwischen.
Die Usperski Kathedrale… 
… und der Dom von Helsinki. 
Später am Abend sind wir noch einmal ein paar Schritte gegangen.