11.09. 

Der Tag startete mit Nebel. 
Wir sind nach Kallaste gefahren. Ein Dorf der „Altgläubigen“ (Russen, die im 18. Jahrhundert hierhin ausgewandert sind). 
Der Nebel lichtete sich.
Friedhof
Schule
Es wird Herbst. 
Wir wollten eigentlich in den Soomaa Nationalpark und dort mal wieder einen Weg durchs Moor gehen. Die Sonne schien aber so herrlich, dass wir uns dachten, es wäre schöner, an der Ostsee zu sitzen. Kurz vor Erreichen der Ostsee zog dann leider wieder Nebel auf, eine richtig dicke Suppe. 

12.09. 

Morgens sind wir am Strand spazieren gegangen. Am Abend davor hat man ja wegen des Nebels nicht viel davon sehen können. 
Dann verließen wir den schönen Platz in dem Kiefernwald. 
Auf eine große Stadt hatten wir nicht so richtig Lust, deshalb sind wir durch Riga nur durchgefahren. 
Letztendlich haben wir aber doch noch an der bunten, orthodoxen Kirche der Dreifaltigkeit angehalten. 
Als wir weiterfuhren, haben wir wieder mal überall Pilzsammler gesehen. Da sind wir selber auch losgezogen. Fürs Abendessen hat es gereicht. Wir glauben, es war eine Fichtenrotkappe, drei Kiefern-Steinpilze und ein paar Pfifferlinge. Genervt haben nur die vielen Spinnennetze, die man meistens leider nicht gesehen hat. 
Kurz vor dem Kap Kolka haben wir dann einen Platz gefunden, an dem wir auch noch mal ein bisschen spazieren gegangen sind. 

13.09. 

Wir fuhren nach Kolka ans Kap Kolka. Vor den Häusern hier liegen Unmengen von Holz. 
Ein paar nette Kirchen gibt es auch. 
Am Kap Kolka treffen die offene Ostsee und die Bucht von Riga aufeinander. 
Die Küstenlinie verschiebt sich ständig. Es liegt enorm viel Totholz auf der Seite der Rigaer Bucht. 
Direkt an der Spitze… die Wellen kommen von rechts und von links. 
Später fuhren wir nach Irbene. Auch hier war geschlossenes Gebiet zu Sowjetzeiten, da sich hier eine riesige Abhöranlagen befand. Die Radarschüssel mit 32 Meter Durchmesser (die grösste Europas) ist noch in Betrieb und wird jetzt zu astronomischen Zwecken genutzt. Die Gebäude verfallen. 
Weiter ging es nach Ventspils mit dem Wissenschafts- und Innovationszentrum „Vizium“, welches 2022 eröffnen soll. 
Wir haben mal wieder eine russisch-orthodoxe Kirche gesehen… 
… und Teile der „Kuhparade“ (ein Kunstprojekt). 
Abends haben wir uns an einen schönen Platz direkt an der Ostsee gestellt. Hier brausen die Wellen fast wie am Atlantik. 

14.09. 

Die Fahrt ging weiter…
…zuerst nach Karosta. Hier haben wir uns nochmals die orthodoxe Marine-Kathedrale von St. Nikolaus angeschaut. Das Umfeld hat sich noch nicht großartig verändert, seit wir 2018 schon einmal hier gewesen sind. Aber sie fangen jetzt überall an zu restaurieren. 
Danach waren wir auch wieder am Karosta Fort. 
In Liepaja haben wir uns die neue Konzerthalle „Great Amber“ angeschaut. 
Wir sind noch etwas durch die Gegend gelaufen. 
Bernstein 
Am Abend sind wir wieder an die Ostsee gefahren. Hier waren einige Bernsteinsucher unterwegs. Wir haben auch ganz viele gelbe Steine gefunden.