03.09. 

Wir müssen uns erst mal an die USA gewöhnen… 

Gestern bei der Einreise war es schon mal sehr unangenehm. Wir mussten dem ersten Grenzbeamten unsere Pässe geben und dann stellte er ein paar Fragen. Soweit so gut. Danach sagte er, er wolle sich das Fahrzeug anschauen und ging nach hinten. Werner stieg aus, um ihm hinten die Tür aufzuschließen. Da ist er förmlich explodiert und hat Werner angeschnauzt, er solle sofort zurück ins Auto gehen. Er schickte uns dann in so ein Office, wo wir gründlichst ausgefragt wurden. Nachdem wir keine Adresse angeben konnten, wo wir die nächste Nacht verbringen würden und ich der unfreundlichen Dame sagte, wir hätten nicht vorab gebucht und würden das spontan entscheiden, wurde sie noch strenger und fragte: „Wie bitte… eine monatelange USA Reise planen sie spontan?“ Zum Abschied sagte sie nur: „Here are your passports, bye bye“ ohne uns auch nur anzuschauen, geschweige denn zu lächeln. Da waren sie ja sogar bei der Einreise nach Russland freundlicher gewesen. Inspiziert hat das Fahrzeug ein weiterer Grenzbeamter ohne unser Beisein. So etwas hatten wir noch nie! Wir mussten ihm in diesem Office die Schlüssel aushändigen und er ging dann alleine los und kam nach einiger Zeit mit unseren letzten zwei Eiern wieder zurück. Die durften wir nicht einführen. 

Interessant war auch, dass in ihrem Computer vermerkt war, dass wir in Hayder in Alaska gewesen sind, obwohl in Hayder nicht einmal ein US Grenzposten war. Den hatten nur die Kanadier auf der Rückfahrt. 

Ja, und heute ging es genauso seltsam weiter. Das Internet ist hier sehr schlecht. In Kanada gab es ja zwischen den Orten gar keinen Empfang, aber in den Orten dann dafür meistens ganz guten. Hier hatte ich selbst in Seattle nur 3G. Wir wollten in den Olympic NP. Wir fuhren und plötzlich waren wir schon im Park ohne auch nur irgendein Eingangstor passiert zu haben, an dem man den Nationalparkpass kaufen konnte. Hinweisschilder haben wir auch nirgends gesehen. Also sind wir zurück nach Port Angeles, den einzigen großen Ort am Nordrand des Nationalparks gefahren. Dort sind wir ins Visitor Centrum gegangen und haben gefragt, ob wir den Nationalparkpass dort kaufen könnten. „Oh nein, den verkaufen wir nicht. Aber den gibt es bei dem General Store vier Blocks weiter. Die verkaufen alles.“ Fand ich zwar seltsam. Aber wir fuhren dort hin. „Aber nein. Den verkaufen wir hier nicht. Den verkauft nur das Visitor Centrum unten in der Stadt. Merkwürdig, dass die euch etwas anderes gesagt haben.“ …. Leider hatten wir in dem ganzen Ort kein Netz. Nur an einer Stelle auf einem Hügel. Also sind wir wieder dorthin gefahren und das Netz war sogar ausnahmsweise so gut, dass ich eine Seite im Internet öffnen konnte. Dort habe ich dann eine Kontakt-Adresse irgendwo im Nationalpark, vielleicht 20 km entfernt gefunden. Also haben wir uns auf den Weg dorthin gemacht. Direkt hinter Port Angeles, 3.1 km von dem Visitor Center in der Stadt entfernt, war dann ein großes Olympic Nationalpark Visitor Center mit einer Ausstellung usw. Dort gab es natürlich auch den Nationalparkpass. Und das wussten die beiden Leute im Visitor Center 3.1 km entfernt nicht? Und die beiden Damen von dem General Store auch nicht? Und es gab im Ort kein Hinweisschild, wo es zu finden ist? Unglaublich. 

Danach sind wir nur noch etwas an der Küste entlang gefahren. 


04.09. 

Wir fuhren nach La Push. Wir haben uns dort die schöne „First Beach” angeschaut. 
Dort waren wir am Nachmittag mit den Kindern verabredet. 
Danach sind wir bei La Push auf einen teuren Campingplatz gefahren. 

05.09. 

Morgens sind wir durch den Regenwald in La Push zur Second Beach gegangen. 
Am Mittag fuhren wir zum Hoh Rainforest. Vor dem Eingang in den Nationalpark standen wir eine Stunde im Stau (es war Labour Day). Sie haben immer nur so viele Autos einfahren lassen, wie auch hinaus gefahren sind. 
Wir gingen den Hall of Mosses trail. Wunderschön! 
Die Kinder fuhren weiter Richtung Süden. Wir auch. Aber etwas langsamer. 

06.09. bis 08.09.

Auf dem Highway 101 durch Oregon bis nach Kalifornien:

Astoria-Megler Bridge
Wrack der „Peter Iredale“
Haystack Rock in Cannon Beach
Irgendwo unterwegs
McCullough Memorial Bridge 
Langsam nahm die dichte Besiedelung ab. 

09.09. 

Wir fuhren gleich früh morgens zum Stout Memorial Grove in den Jedediah Smith Redwood State Park. 
Es war sehr beeindruckend und wirklich unglaublich schön. Sooo viele so alte und riesige Bäume… Leider sind 95% von ihnen (noch bis in die 60er Jahre hinein) abgeholzt worden. 
Die Kinder fuhren weiter Richtung San Francisco und wir fuhren durch die brütende Hitze (bis zu 40°C), die hier im Inland seit Wochen herrscht… 
… bis zum Crater Lake. 

10.09. 

Morgens waren wir an den Toketee Falls.
Danach fuhren wir nochmals in den Crater Lake Nationalpark.