04.04. 

Nach den eindrucksvollen letzten Tagen sind wir heute erst einmal ein Stück aus Jerez de los Caballeros hinausgefahren und haben uns neben eine alte Brücke aus dem 16. Jahrhundert (Puente de la Bogaña) in die einsamste Einsamkeit gestellt. 
Unser Blick aus dem Fenster am Abend

05.04.

Unser Blick aus dem Fenster am Morgen. Beim Aufwachen waren es nur 0,5°C.  
Aber als dann die Sonne heraus kam, wurde es schnell wärmer.
Wir fuhren ein kleines Stück weiter und stellten uns an den Alqueva-Stausee, der hier die Grenze zu Portugal bildet. Der Stausee wurde erst 2002 fertiggestellt und ist der größte See Portugals. Leider liegt hier am Ufer sehr viel Müll. 
Portugal 
Spanien

06.06. 

Weil uns die Stimmung am Anfang der Karwoche dort so gut gefallen hat, fuhren wir noch einmal zurück nach Jerez de los Caballeros. 
Es war hier wieder so viel los wie letzten Sonntag, als die Semana Santa begonnen hat. 

Am Nachmittag sind wir durch die von der Sonne aufgeheizten Gassen gegangen und haben wieder vieles gesehen, was wir von den anderen Stadtbesuchen noch nicht kannten, z.B. ein schönes Stadttor. 
Abends haben wir dann noch einmal eine Prozession gesehen. Es gab hier zwei an Gründonnerstag. An Karfreitag sollen es vier werden. 
Insgesamt wurden vier Podeste durch die Gassen geschleppt. Das letzte Abendmahl…
Die (bei den meisten Podesten 40!) Träger gingen in Trippelschritten. Das Ganze dauerte fast zwei Stunden, bis es vorüber war. Dann fing schon bald an einer anderen Stelle die nächste Prozession an. 
Die haben wir uns allerdings nicht angeschaut, sondern sind durch den schönen Ort zurück gegangen und haben uns nur noch eine Pizza geholt. 

07.04. 

Der nette spanische Pizzabäcker, der in Paderborn aufgewachsen ist, hatte uns schon Palmsonntag nicht nur mit leckerer Pizza, sondern auch mit vielen Infos zur Semana Santa versorgt. Am Gründonnerstag hat er uns nun erzählt, dass viele Menschen aus dem Ort gar nicht mehr schlafen gehen würden, sondern die Prozessionen am Abend und in der Nacht miterleben und dann am Karfreitag früh um 6:45 Uhr zusehen würden, wie ein besonders wichtiges „Paso“ aus der ältesten Kirche der Stadt getragen wird. Ganz viele würden sich darum drängen, beim Tragen mithelfen zu können und dadurch z.B. für die kranke Mutter zu beten usw. 

Am frühen Morgen wurden die Tore der Kirche kurz bevor es losging weit geöffnet und man konnte auch von außen zusehen, wie in der gerappelt vollen Kirche, in der der Paso in der Mitte stand, der Priester auf der Kanzel redete. Irgendwann wurde er lebhafter und nachdem er zwei mal laut irgendetwas gesagt hat, schrie die Menge „Ariba“ und der Paso wurde in die Höhe gehoben und begann seinen Weg aus der Kirche hinaus durch die Stadt. 
Zum Ende der Prozession kam dann die übliche Marienfigur.
Es geht noch bis Ostersonntag so weiter. Wir haben Jerez de los Caballeros jetzt aber endgültig verlassen. 
Es war wirklich sehr interessant gewesen zu sehen, wie hier alte Traditionen noch heute so intensiv gelebt werden. 

Und wir haben übrigens nicht ein einziges mal Pöbeleien, Besoffene, irgendwelche Ordner oder Polizei gesehen. Es war alles total friedlich und entspannt. 
Wir fuhren zurück ans Meer bei Isla Cristina. Hier ist total viel los im Vergleich zu letzter Woche.